Beschreibung

Die Magenschleimhaut ist bei einer chronischen Gastritis über einen lange andauernden Zeitraum entzündet (>14 Tage).

Dringlichkeit

Dringlichkeitsstufe 3

Gefährlichkeit

Gefährlichkeitsstufe 3

Verlauf

Die Krankheit besteht in der Regel länger als drei Wochen und die Symptome stellen sich allmählich ein. Das Erbrechen ist das ausschlaggebende Symptom, wobei es ab und zu und unabhängig von der Nahrungs- und Wasseraufnahme auftritt. Oftmals sind Faktoren wie Stress und Anstrengung Auslöser des Erbrechens. In der Konsistenz ist es häufig wässrig oder gelblich. Appetitlosigkeit kann als weiteres Symptom auftreten, jedoch ist sie nicht so ausgeprägt wie bei der akuten Form. Dehydratation (Austrocknung mit Symptomen wie trockener Mundschleimhaut mit zähflüssig geringem Speichel über schwachen Puls bis hin zu Zusammenbrüchen) und der damit verbundene Gewichtverlust kommen ebenso vor. Unter Umständen zeigt der Hund Grasfressen. Die Symptome werden meist unabhängig voneinander beobachtet und treten nicht gemeinsam auf.

Ursache

Die Ursachen der chronischen Gastritis sind häufig unklar. Genetische Faktoren, Leber-, Nieren- oder Bauchspeicheldrüsenerkrankungen, Fremdkörper im Magen oder Allergien werden als Ursachen in Betracht gezogen. Zudem können akute Gastritiden bei ausbleibender Heilung einen chronischen Verlauf annehmen.

Therapie

Die ideale Behandlung besteht in der Abstellung der Ursache, was aufgrund der Unsicherheit der Ursache oftmals schwierig ist und somit die Therapie symptomatisch erfolgen muss. Folglich wird versucht, die Symptome abzustellen und eine Beschwerdenfreiheit zu erreichen. Eine Diät kommt mittlerweile nur noch bei Vorliegen einer Futtermittelallergie zum Einsatz um letztendlich das unverträgliche Futter zu bestimmen (Verdrängungsdiät). Vielmehr bietet sich der Einsatz von Medikamenten zur Verminderung der Magensäureproduktion an, sodass die gereizte Schleimhaut geschont wird. Die Behandlung erfolgt ansonsten analog der Behandlung der akuten Variante. Neben der Darreichung von Flüssigkeit und Elektrolyten in kleinen Mengen, werden vor allem Motilitätsregulatoren eingesetzt und so eine antibiotische und säurehemmende Therapie eingeleitet. Milieuänderungen oder die Magenschonkost sind ebenso zu empfehlen.

Notfallmaßnahmen

Generell sollte bei lang anhaltendem Erbrechen möglichst bald ein Tierarzt aufgesucht werden. Rufen Sie am besten beim Tierarzt an, schildern Sie die Situation und vereinbaren Sie einen Termin. Sind die Symptome drastisch, sollte der Arztbesuch zügiger erfolgen. Wird eine Gastritis durch Stress verursacht, so hat der Halter die Lebensumstände des Hundes so auszurichten, dass er keinem unnötigen Stress ausgesetzt ist. Bei Allergien sollte mittels einer Verdrängungsdiät herausgefunden werden, worauf der Hund allergisch ist, sodass die Ursache abgestellt werden kann. Die ernährungstechnischen Maßnahmen des nachfolgenden Ratschlagabschnitts können im Falle einer solchen Erkrankung zu einer Besserung führen.

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