Beschreibung

Tumoren im Zentralen Nervensystem treten meist im Gehirn des Hundes auf, wobei es sich beim Hirntumor um eine seltene Krankheit handelt, die vornehmlich bei Hunden höheren Alters auftritt. Generell sind Hirntumoren schwer heilbar, wobei mittlerweile der Einsatz kombinierter Therapieverfahren die Überlebenschancen der betroffenen Tiere erhöhen.

Dringlichkeit

Dringlichkeitsstufe 4

Gefährlichkeit

Gefährlichkeitsstufe 5

Verlauf

Die Symptome können sich langsam einstellen (oftmals bei primär im Hirn entstehenden Tumoren) oder auch akut (vielfach nach Wucherung anderer Tumoren ins Gehirn) auftreten. Je nach Lage der Tumoren treten unterschiedliche Verhaltensstörungen auf. Im Folgenden werden einige Verhaltensstörungen genannt: Gemeinhin wird die Aggressivität als erstes Symptom eines Hirntumors bemerkt, wobei sie eher der Lage des Tumors im Hirn zuzuschreiben ist und nicht immer auftreten muss. Ein harmloser Hund kann in diesem Fall bissig werden. Tritt jedoch nur dieses Symptom auf, kann es sich durchaus um anderweitige Verhaltensfehler oder das Resultat einer falschen Erziehung handeln. Die Aggressivität kann aber auch "nur" eine Reaktion des Hundes sein, wenn er starke Schmerzen verspürt und an den schmerzhaften Stellen berührt wird. Die von einem Gehirntumor verursachte Verhaltensstörung kann sich aber auch im anderen Extrem äußern. Erhöhtes Schlafbedürfnis und Lethargie wären in diesem Zusammenhang zu nennen. In späteren Phasen der Erkrankung kann sich Unruhe und Rastlosigkeit einstellen. Oftmals sind Krampfanfälle eines der ersten Symptome eines Hirntumors. Das Vorliegen dieser Symptome beweist jedoch keinen Hirntumor, da sie ein wesentliches Symptom von Epilepsien und vielen anderen Krankheiten sind. In späteren Phasen der Erkrankung würde die Intensität der Krampfanfälle bis hin zu starken epileptischen Anfällen ansteigen. Verhältnismäßig häufig sind auch Bewegungs- oder Sehstörungen bis hin zur Blindheit festzustellen. In besonders drastischen Fällen oder bei weitem Fortschritt der Krankheit kommt es häufig zur Orientierungslosigkeit (der Hund reagiert nicht mehr auf Geräusche), zum Drangwandern (Fortschreiten in eine Richtung trotz Hindernissen; gleicht einem mechanischen Laufen) oder zur Bewusstseinsverlusten.

Ursache

Die Ursachen eines Gehirntumors sind in der Regel ungeklärt.

Therapie

Jedes genannte Symptom kann seine Ursache in verschiedenen Krankheiten haben, denkt man bspw. an die Epilepsie (Krampfanfälle) oder Fehler in der Erziehung (Aggressivität). Eine sichere Diagnose ist nach alleiniger Begutachtung der Symptome nicht zu treffen. Eine detaillierte klinische Untersuchung ist notwendig, die auch im Falle von sekundär, durch Wucherung entstandenen Hirntumoren die Ursache finden muss. Neben Röntgenaufnahmen und Blutbild werden auch Untersuchungen des Gehirns durchgeführt (Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT)). Die Behandlung dient der Entfernung des Tumors und dem Abstellen der Symptome. Zur Entfernung des Tumors bieten sich chirurgische Eingriffe, Bestrahlungen oder Chemotherapien an. Die operativen Eingriffe erfordern gute Voraussetzungen. Im besten Fall lässt sich die Lebenserwartung des Hundes steigern, wobei eine Heilung nicht ausgeschlossen ist. Erfolgversprechender und schonender kann die Strahlungstherapie sein, wobei hier genaue Klarheit über die Art des Tumors vorliegen muss. Die Behandlung der Symptome beschränkt sich meist auf die Verwendung von Kortisonpräparaten und die Behandlung der Krampfanfälle. Die Symptome werden gelindert, wobei die Lebenserwartung des Hundes bei ausschließlicher Symptombehandlung nicht erhöht wird. Kombinationen (operative Eingriffe und Bestrahlung) versprechend die wohl größten Aussichten auf Besserung. Aussagekräftige Ausblicke können nur Spezialisten nach Anfertigung einer Computertomographie geben.

Notfallmaßnahmen

Leidet Ihr Hund an einem Gehirntumor, dann sprechen Sie bitte mit Ihrem Tierarzt alle Optionen ab. Die meisten Symptome eines Gehirntumors erfordern einen umgehenden Arztbesuch.

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