Beschreibung

Die Magendrehung verursacht je nach Grad der Drehung einen vollständigen oder teilweisen Verschluss der Speiseröhre und des Übergangs zwischen Magen und Darm und ist als absoluter Notfall anzusehen, der bei Ausbleiben einer Notoperation binnen weniger Stunden zum Tod des Tieres führen kann.

Dringlichkeit

Dringlichkeitsstufe 5

Gefährlichkeit

Gefährlichkeitsstufe 5

Verlauf

Das klassische Symptom ist das Aufblähen des Bauches im Anschluss an die Fütterung aufgrund der Gärungsgase, die wegen der Verlegung nicht entweichen können. Das Tier zeigt sich schwach und besonders unruhig, es wechselt oft die Position. Es läuft umher und hechelt. Vor allem aber würgt der Hund und versucht zu Erbrechen, was jedoch nicht gelingt. Der Bauchumfang wächst rapide an, bis ein so genannter „Trommelbauch" entsteht. Später wirkt das Tier apathisch und es lässt sich Anzeichen eines Schocks feststellen, was sich in blassen Schleimhäuten (z.B. am Zahnfleisch), kalten Pfoten und niedrigem Puls zeigt. Unter Umständen kann es sich bei gleicher Symptomatik lediglich um eine Aufgasung des Magens handeln und die Magendrehung ausbleiben. Das Hundeleben ist in diesem Fall nicht in Gefahr. An der Dringlichkeit des Tierarztbesuches ändert das nichts, da immer der schlimmste Fall der Magendrehung auszuschließen ist.

Ursache

Die genauen Ursachen der Drehung des Magens um seine eigene Achse sind nicht bekannt. Die Drehung verschließt den Eingang und Ausgang des Magens und schnürt wichtige Blutgefäße ab, was zu Kreislaufversagen und bei ausbleibender Operation zum Tod des Tieres führen kann. Insbesondere große Hunderassen sind betroffen. Prädestiniert sind ebenso Tiere, die besonders schnell ihr Futter verschlingen und nur einmal am Tag gefüttert werden. Man vermutet, dass eine solche, ausgiebige Fütterung und ein Herumtollen der Hunde unmittelbar im Anschluss an die Fütterung die Drehung aufgrund von Pendelbewegungen des gefüllten Magens auslösen kann. Zudem vermutet man die Aufnahme von vergorenem Futter aufgrund der starken Gärungsgasbildung als Ursache für Aufgasungen des Magens, die wiederum die Magendrehung und -verlegung bedingen kann.

Therapie

Zeigt der Hund die Symptome, ist schnellst möglich ein Tierarzt zu konsultieren. Die Diagnose lässt sich anhand einer Röntgenaufnahme stellen. Die einzige therapeutische Maßnahme ist die Operation. Nach dem Ablassen der gestauten Gase und der Entleerung des Magen dreht der Tierarzt den Magen in seine normale Position und fixiert ihn dort, indem er ihn mit geeigneten Stellen vernäht. Die Erfolgsquote der Operation ist stark von der Zeitspanne abhängig, die seit der Drehung verstrichen ist.

Notfallmaßnahmen

Haben Sie den Verdacht auf eine Magendrehung bei Ihrem Hund, suchen Sie bitte so schnell wie möglich eine Tierklinik oder einen Tierarzt auf, da es sich um einen absoluten Notfall handelt. Prophylaktisch bieten sich einige Schritte an, die sich vor allem auf die Fütterung und die Beruhigung des Hundewesens beziehen. Die Hinweise des nachfolgenden Ratschlagabschnitts gelten vor allem für große Hunderassen.

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