Beschreibung
Die akrale Leckdermatitis ist eine Entzündung und Schädigung der Haut an den unteren Gliedmaßen als Folge exzessiven Leckens.
Dringlichkeit
Gefährlichkeit
Verlauf
Am häufigsten sind die Mittelhände oder Pfoten der Vorderbeine betroffen. Die Haut verliert das Haar, wird brüchig und entzündet sich. Die oberen Hautschichten können auch abgetragen werden und die Wunde ist fortwährend nässend oder blutig. Begleitend dazu werden meist noch Infektionen in die Wunde eingeschleppt und fügen der Haut zusätzlichen Schaden zu.
Ursache
Bei andauerndem Juckreiz oder Schmerzen an den unteren Gliedmaßen, nicht selten aber auch als Kompensationsmechanismus für Stress oder Langeweile, kann es zu intensivem Belecken einzelner oder mehrerer Hautstellen kommen.
Therapie
Eine Leckdermatitis muss wie eine bakterielle Hautentzündung mit Antibiotika, teilweise auch mit Entzündungshemmern behandelt werden. Es sollte allerdings auch untersucht werden, ob dem Verhalten möglicherweise ein Stressfaktor zugrunde liegt, der abgestellt werden kann.
Notfallmaßnahmen
Oftmals ist die Therapie durch den Einsatz eines Halskragens zu unterstützen, der unter Umständen über Monate zu tragen ist. Lässt sich die Ursache der Leckdermatitis nicht herausfinden und stellt der Hund das Verhalten nach Therapie nicht ab, kann der Halter versuchen, den Hund zu beschäftigen. Oftmals wirken sich Umgebungswechsel als vorteilhaft aus, da sie Langeweile vorbeugen. Dabei ist zu beachten, dass die Umstellung langsam erfolgen sollte, sodass der Hund keinen unnötigen Stress erfährt. Ist das Tier mit Medikamenten versorgt worden, können Sie zuhause die Heilung noch unterstützen, indem Sie die besonders schwer betroffenen Stellen zweimal täglich mit desinfizierender Lösung reinigen.