Beschreibung

Bei der Bronchitis handelt es sich um eine Erkrankung der Schleimhäute in den Bronchien. Sie ist eine der häufigsten Atemwegserkrankungen und tritt oftmals gemeinsam mit einer Entzündung der Luftröhre auf. Sie existiert in akuter und chronischer Variante.

Dringlichkeit

Dringlichkeitsstufe 4

Gefährlichkeit

Gefährlichkeitsstufe 3

Verlauf

Die Symptome gleichen denen der Luftröhrentzündung. Meist tritt zu Beginn der Erkrankung ein kräftiger, trockener Husten auf, der im Krankheitsverlauf oftmals feucht und produktiv wird. Auswurf ist beim Hund selten zu erkennen, da dieser meist abgeschluckt wird. In der Regel kommt es zu Fieber auf und unter Umständen zu einem Austritt eitriger Substanz aus der Nase. Die Tiere leiden oftmals an Atemnot und es können eventuell Atemgeräusche beim Ausatmen wahrgenommen werden, die einem Brummen ähneln. Später können trockene und feuchte Rasselgeräusche bei der Atmung auftreten.

Ursache

Die Ursachen der akuten Bronchitis gleichen denen der Luftröhrentzündung. Neben einer Reihe infektiöser Viruserkrankungen (Staupe, Zwingerhusten) kann eine akute Bronchitis nichtinfektiöse Verursacher haben. Dabei kann es sich um das Einatmen von infiziertem Sekret aus den oberen Luftwegen, das Einatmen von saurem Mageninhalt nach Erbrechen, die Inhalation von reizenden Gasen, Staub oder Allergenen handeln. Ständiges Bellen oder ständiges Husten können ebenso die Bronchitis verursachen. Zudem können bakterielle Erreger, die oftmals als Folge einer viralen Erkrankung auftreten, eine Bronchitis bedingen.

Therapie

In der Praxis werden Hunde zuerst abgehört. Zudem können Röntgenaufnahmen, eine Spiegelung der Bronchien oder Untersuchungen des Bronchialsekrets weiteren Aufschluss über die Ursache der Krankheit geben. Leichte Formen der Bronchitis heilen oftmals ohne Therapie ab. Je nach Symptomen sind zur Unterstützung der Heilung verschiedene Medikamente einsetzbar. So werden bspw. bei leichtem, trockenem Husten ohne Sekret gewöhnlich Antitussiva (Medikamente zur Unterdrückung des Hustens) eingesetzt oder Antibiotika bei eitrigem Sekret verabreicht. Daneben kommen unter Umständen bronchienweitende oder schleimlösende Mittel zum Einsatz. Inhalationen oder Luftbefeuchtungen bieten sich auch immer als therapeutische Maßnahmen an.

Notfallmaßnahmen

Bei der Bronchitis sollte der Halter Aufregung für den Hund vermeiden, vor allem aber für eine rauchfreie Umgebung sorgen. Zudem sollte sich der Hund nicht überanstrengen. Geben Sie ihm bitte viel Ruhe und Erholung. Stellt sich innerhalb von wenigen Tagen keine Besserung ein, verschlimmern sich die Symptome oder kommen neue Symptome hinzu, dann sollten Sie beim Tierarzt anrufen und einen Termin vereinbaren. Sind die Sprechstundenzeiten verstrichen, dann können Sie auch am nächsten Morgen anrufen, die Situation schildern und einen Termin vereinbaren.

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