Beschreibung
Eine Anämie beschreibt im weitesten Sinne die reduzierte Menge von roten Blutzellen im Blut.
Dringlichkeit
Gefährlichkeit
Verlauf
Rote Blutzellen sind für die Aufnahme und den Transport von Sauerstoff lebensnotwendig. Fällt ihre Zahl ab, kommt es – je nach Größe des Defizits – zu Symptomen wie Abgeschlagenheit, vermehrtem Schlafen und verminderter Leistungsbereitschaft. In schwereren Fällen wird die Atmung hektisch und schnell. Es droht ein Schock.
Ursache
Anämien können durch Blutverlust entstehen, wie bspw. nach Unfällen oder inneren Blutungen. Bei älteren Tieren kommt es häufiger vor, dass Tumoren der Bauchorgane, die bis dato keine Symptome gezeigt haben, plötzlich reißen oder verletzt werden und auf diese Weise größere Mengen Blut austreten. Verschiedene Infektionen (mit Krankheitserregern wie Babesien oder Leptospiren) aber auch Vergiftungen können vermehrt rote Blutzellen zerstören und so die Anämie bedingen. Blutzellen werden im Knochenmark gebildet. Die Entstehungsgeschwindigkeit wird von einem Hormon der Niere kontrolliert. Daher können Erkrankungen oder Störungen der Niere und des Knochenmarks selbst ebenso Auslöser einer Anämie sein. In seltenen Fällen kommt es vor, dass das körpereigene Abwehrsystem rote Blutzellen zerstört. In diesem Fall spricht man von einer Autoimmunerkrankung.
Therapie
Ein Blutbild kann genaueren Aufschluss darüber geben, was den Verlust an roten Blutzellen bewirkt hat. So lassen sich die entsprechenden Gegenmaßnahmen einleiten. Ist eine größere Menge Blut verloren gegangen, muss eine Transfusion mit Spenderblut erfolgen. Nach Unfällen, bei denen innere Verletzungen entstanden sind, muss das Tier außerdem stationär stabilisiert werden, um einem Schock vorzubeugen.
Notfallmaßnahmen
Bei Auftreten der zuvor genannten Symptome sollte schnellst möglich ein Tierarzt aufgesucht werden. Sind die Sprechstundenzeiten verstrichen, dann können Sie auch am nächsten Morgen anrufen, die Situation schildern und einen Termin vereinbaren.