Beschreibung
Eine chronische Hepatitis bezeichnet eine längerfristig bestehende Entzündung des Lebergewebes (länger als 3 Monate). Im Verlaufe dieser Erkrankung kommt es zu Umstrukturierungen und Vernarbungen des Gewebes, was im Endstadium auch als Leberzirrhose bezeichnet wird.
Dringlichkeit
Gefährlichkeit
Verlauf
Der Schweregrad der Erkrankung richtet sich im Allgemeinen nach der Dauer, Ursache und Ausdehnung der Entzündung im Lebergewebe. Da das Organ eine hohe Kompensationsfähigkeit für Störungen besitzt, treten auffällige Störungen des Allgemeinbefindens meistens erst auf, wenn das Organ bereits großflächig geschädigt ist. Das Tier zeigt zunächst verringerten Appetit, trinkt dafür aber viel und verliert gleichzeitig an Gewicht. Chronischer Durchfall und/oder regelmäßiges Erbrechen ist möglich. In späten Stadien der Erkrankung kann es zu einer Gelbfärbung der Schleimhäute, der so genannten Gelbsucht, kommen und der Bauch kann als Folge einer Bauchwassersucht vergrößert und überdehnt erscheinen. Chronische Hepatitiden können zudem zu gravierenden Folgeerscheinungen wie Leberzirrhosen (irreversibler Gewebeuntergang), Ödemen, Magen-Darmgeschwüren, etc. führen, die teilweise sehr kritisch sind.
Ursache
Die Ursachen einer chronischen Hepatitis entsprechen im Prinzip denen der akuten Variante. Grundsätzlich kommen bakterielle oder virale Infektionen, Vergiftungen, genetische Veranlagungen oder eine langfristige Einnahme bestimmter Medikamente in Frage. Generell können alle akuten Hepatiden einen chronischen Verlauf annehmen, insbesondere dann, wenn sie unbehandelt bleiben oder nicht vollständig abklingen.
Therapie
Die Diagnose der Krankheit erfolgt zunächst durch die Erstellung eines Blutbildes. Der vermehrte Anfall bestimmter Leberenzyme im Blut deutet meist auf eine Erkrankung dieses Organs hin. Je nach Symptomen und /oder Folgeerscheinung sind verschiedene therapeutische Maßnahmen erforderlich, die sich aus der Gabe bestimmter Leberschutzmedikamente, der Verabreichung von Infusionen sowie von Vitaminkuren, etc. zusammensetzen können. Daneben existieren noch einige Diätmaßnahmen, die vor allem Energie liefern sollen. Dabei ist die zu verabreichend Eiweißmenge individuell für jeden Hund zu ermitteln. Auf Fleisch sollte verzichtet werden, da es im Allgemeinen recht schwer verdaulich ist.
Notfallmaßnahmen
Im Falle der Symptome einer chronischen Hepatitis sollten Sie bald möglichst einen Tierarzt aufsuchen. Bei schweren Ausprägungen, insbesondere bei der charakteristischen Gelbfärbung der Schleimhäute oder bei längerem Bestehen der Symptome sollte der Besuch schnellst möglich erfolgen.