Beschreibung
Abgeschluckte Gegenstände wie Steine, Teile von Bällen, Schnurstücke oder Knochenfragmente können während der Passage durch den Verdauungstrakt stecken bleiben und einen teilweisen oder vollständigen Verschluss des Darmrohres bewirken.
Dringlichkeit
Gefährlichkeit
Verlauf
Kommt es zu einer Verlegung des Darms, erfolgt für gewöhnlich nur noch geringfügiger Kotabsatz. Alsbald wird das Tier starke Bauchschmerzen verspüren, das Futter verweigern und unter Umständen nur noch Trinken – dies mitunter aber in großen Mengen. Teilweise kann auch Erbrechen beobachtet werden. Misst man rektal Fieber, ist am Thermometer meist glasiger Schleim zu erkennen.
Ursache
Viele Hunde – vor allem jüngere Tiere – kauen und beißen gerne auf Gegenständen herum oder verschlucken sie sogar ganz. Einen besonderen Grund gibt es meist nicht. Mit dem Alter lässt dieser Spieltrieb für gewöhnlich nach. Bleibt der Fremdkörper nach Passage der Speiseröhre und des Magens im Verlauf des Darmes stecken, kann die Darmmuskulatur in diesem Abschnitt verkrampfen und so zu einer völligen oder tetilweisen Verlegung führen.
Therapie
Der Tierarzt kann anhand eines Röntgenbildes die Lage des Fremdkörpers ermitteln. Haben sich bereits Symptome eingestellt (d.h. das Tier verweigert das Fressen, hat seit 24 Stunden keinen Kot abgesetzt oder zeigt Schmerzäußerungen) ist ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung des Fremdkörpers unausweichlich.
Notfallmaßnahmen
Ist Ihnen aufgefallen, dass Ihr Hund einen stumpfen, kleinen Gegenstandes verschluckt hat, können Sie über die nächsten 24 Stunden alle zwei Stunden einen Esslöffel Olivenöl - noch besser Parafinöl ( gibt’s in der Apotheke ) - als Gleitmittel reichen. Kleinere Fremdkörper können so problemlos wieder ausgeschieden werden. Hierzu sollte jedoch der Kot genau geprüft werden. Erscheint der Fremdkörper nach ein bis zwei Tagen nicht von selbst, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Besteht der Verdacht, dass der verschluckte Gegenstand scharf oder spitz sein könnte, muss sofort ein Arztbesuch erfolgen, da unter anderem die Gefahr besteht, dass der Fremdkörper die Darmwand durchdringt. Dann droht Lebensgefahr!