Beschreibung
Harnsteine können als einzelne, kompakte Steine entstehen oder eine Art Grieß bilden, der auch in die Harnröhre gespült werden kann. Sie bilden sich in der Niere oder den harnabführenden Organen.
Dringlichkeit
Gefährlichkeit
Verlauf
Die Anwesenheit von Harnsteinen kann lange bestehen, bevor erste Veränderungen sichtbar werden. Im Allgemeinen ähneln die Symptome denen einer Harnblasenentzündung, also häufiges Urinieren und/oder Blut im Urin. Allerdings ist die Entwicklung sehr viel langsamer, sodass die Symptome vor allem bei älteren Tieren vielfach als Alterserscheinungen fehlinterpretiert werden. Die Aussicht auf Heilung ist in der Regel günstig. Problematisch kann es werden, wenn ein Harnstein die Harnröhre komplett verlegt, da daraus oft schwere Schädigungen der Blase und der Harnröhre resultieren können.
Ursache
Es gibt verschiedene Arten von Harnblasensteinen. Anhand einer Urinuntersuchung lässt sich ermitteln, zu welcher Art von Harnsteinbildung ein Hund neigt. Daraufhin lassen sich individuelle Futterempfehlungen für einen Hund erstellen. Grundsätzlich entwickeln sich Harnsteine als Folge eines Überangebotes bestimmter Salze in der Nahrung. Die Veranlagung zur Bildung kann allerdings auch genetisch bedingt sein. Chronische Entzündungen im Bereich der Harnwege können ebenso die Entstehung der Steine begünstigen.
Therapie
Klarheit bei der Diagnose schafft immer eine Röntgenuntersuchung. Kleine Harnblasensteine können insbesondere bei Hündinnen einfach abgehen. Steine in der Harnröhre werden in der Regel durch Ultraschall zertrümmert. Oftmals und bei Scheitern der zuvor genannten Methode sind die Steine operativ zu entfernen. Zur späteren Vorbeugung vor neuen Steinen muss fortan eine Diät gefüttert werden, die besonders salzarm ist. Zudem sollte die Diät relativ eiweißarm sein. Entsprechende Produkte sind im Tierfachhandel zu beziehen. Für jede Steinart sind die Fütterungshinweise verschieden, sodass sich kaum allgemeine Hinweise zur prophylaktischen Fütterung geben lassen.
Notfallmaßnahmen
Insbesondere bei Symptomen wie Blut im Urin oder länger anhaltenden Harnabsatzbeschwerden sollten Sie beim Tierarzt anrufen, die Situation schildern und einen Termin vereinbaren. Es gestaltet sich immer als recht schwierig, Blut im Urin eines Tieres rechtzeitig zu bemerken. Daher bietet es sich an, mindestens einmal die Woche – besonders bei älteren Tieren - den Harnabsatz zu beobachten.