Beschreibung

Bei der Hüftgelenksdysplasie handelt es sich um eine Fehlentwicklung der Hüftgelenkspfanne. Eine vererbte Veranlagung für diese Erkrankung wird angenommen, wobei falsche Ernährung und Haltung das Auftreten von Krankheitssymptomen begünstigen können. Die Krankheit tritt bei sämtlichen Rassen auf, allerdings leiden meist Hunde mittelgroßer und großer Rassen und deren Mischlinge darunter.

Dringlichkeit

Dringlichkeitsstufe 3

Gefährlichkeit

Gefährlichkeitsstufe 3

Verlauf

Üblicherweise zeigt das Tier verminderte Aktivität, plötzlich eintretende Lahmheit, zunehmende Schmerzäußerungen bei Spaziergängen sowie Probleme beim Aufstehen. Der Gang ist instabil, das Hüftgelenk büßt an Bewegungsfähigkeit ein. Bei Bewegungen des Gelenkes kann ein hörbares Schnapp-, bzw. Klick- oder Knirschgeräusch wahrgenommen werden. Bei älteren Tieren entstehen oftmals schmerzhafte, degenerativer Veränderungen (Arthrosen) des Hüftgelenkes.

Ursache

Die Veranlagung zu einer Fehlstellung der Hüfte ist in vielen Fällen vererbt. Wesentlich ist, dass die Krankheit erst in der Wachstumsphase (besonders zwischen dem 4. und 10. Lebensmonat) des Hundes auftritt und sich entwickelt. Daher wirken sich die Ernährung und die Haltung des heranwachsenden Hundes auf die Entstehung und den Fortschritt der Krankheit aus. Viele der, von einer Hüftgelenksdysplasie betroffenen Hunde leiden auch unter anderen Gelenksveränderungen. In sehr schlimmen Fällen kommt es aufgrund der Bewegungslosigkeit (als Folge der Erkrankung) zu Muskelschwund an den Hinterbeinen.

Therapie

Die Diagnose erfolgt recht einfach durch Begutachtung der Röntgenaufnahme, anhand der sich auch der Schweregrad der Erkrankung ablesen lässt. Eine Heilung der Krankheit ist ausgeschlossen. Das Auftreten und Fortschreiten der Symptome kann hinauszögern oder die Schmerzen reduziert werden. Schmerzen werden medikamentös behandelt. Daneben existieren noch einige chirurgische Maßnahmen (Prothesen), die den Fortschritt eindämmen, die Gelenkbewegung verbessern und die Schmerzen lindern können.

Notfallmaßnahmen

Beim Auftreten der zuvor genannten Symptome sollten Sie den Tierarzt bei der nächsten Gelegenheit anrufen und einen Termin innerhalb der nächsten Tage vereinbaren. Sollte Ihr Hund starke Schmerzäußerungen zeigen oder kaum aufstehen können, dann sollten Sie ihn umgehend zu einem Tierarzt bringen. Es existieren einige gängige Maßnahmen, die den Fortschritt der Krankheit reduzieren können. Dazu zählt die richtige Ernährung und nicht zu viel Sport. Vor allem aber sollten Bewegungen verhindert werden, die zu einem Verschleiß der Hüfte führen. Dazu zählen das Stauchen, das Überdehnen und die Überbelastung des Hüftgelenkes. Der Aufbau von Becken- und Oberschenkelmuskulatur kann das Hüftgelenk entlasten und durch Physiotherapie erreicht werden. Die Anreicherung des Futters um knorpelaufbauende Stoffe ist ebenso empfehlenswert. Da Übergewicht die Entstehung der Krankheit begünstigen oder den Verlauf verschlimmern kann, sollten Sie allzu großes Übergewicht bei Ihrem Hund vermeiden.

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