Beschreibung
Eine Innenohrentzündung kann sowohl den inneren Teil des Höhrorgans, den Ort der Umwandlung von Schallwellen in Nervenreize, als auch das in enger Verbindung hierzu stehende Gleichgewichtsorgan betreffen. Beide sind als Anteile des Innenohrs in eine Höhle des Schädelknochens eingebettet.
Dringlichkeit
Gefährlichkeit
Verlauf
Die Symptome können zunächst denen einer klassischen Ohrenentzündung sehr ähnlich sein, nicht zuletzt deshalb, weil eine Innenohrentzündung häufig als Folge einer Entzündung eines anderen Teils des Ohres entsteht. Typisch ist jedoch, dass das Tier alsbald unsicher auf den Beinen wird, schwindelig wirkt oder auch umfällt. Das Allgemeinbefinden ist in den meisten Fällen ebenfalls gestört. Als Komplikation der Innenohrentzündung kann es zu einer Schädigung der benachbarten Nerven kommen, was sich insbesondere in Form des Horner-Syndroms äußern kann.
Ursache
In den meisten Fällen entsteht eine Innenohrentzündung durch eingewanderte Bakterien, die entweder durch das Trommelfell (z.B. nach einem Befall des Hörkanals) in den Bereich des Mittelohres gelangen oder aber auch aus dem Rachen durch die Eustach’sche Röhre aufgestiegen sind. Letzteres kann z.B. als Komplikation einer Mandelentzündung geschehen.
Therapie
Zur erfolgreichen Beseitigung muss über einen längeren Zeitraum ein Antibiotikum gegeben werden. Es ist zu untersuchen, ob die Entzündung als Folge einer anderen Erkrankung entstanden ist. Wenn ja, ist diese gegebenenfalls zu behandeln.
Notfallmaßnahmen
Solange das Tier Ausfallerscheinungen und Schwindel zeigt, sollte es nach Möglichkeit beruhigt werden, nicht allzu viel Aufregung erfahren und schnell zu einem Tierarzt gebracht werden.