Beschreibung
Die Leishmaniose, eine typische Reisekrankheit, ist eine Infektionskrankheit, deren Erreger durch den Stich einer bestimmten Sandmücke übertragen wird. Die Krankheit ist auf den Menschen (über Hautwunden, daher eher selten) übertragbar. Man unterscheidet eine Haut- und eine Eingeweideleishmaniose.
Dringlichkeit
Gefährlichkeit
Verlauf
Die Inkubationszeit kann zwischen einem und achtzehn Monaten liegen. Je nach Form der Leishmaniose sind die Symptome unterschiedlich. Da die Haut- und die Eingeweideform vielfach simultan auftreten, werden die Symptome im Folgenden zusammengefasst. Betroffene Hunde verlieren in der Regel an Gewicht und magern ab. Durchfall, Erbrechen, Haarausfall, Hautveränderungen in Form von rissiger Haut und Geschwüren sind gängige Symptome. Besonders typisch sind fettige, kreideweiße Schuppen. Die Ekzeme und Entzündungen der Haut treten vor allem an Nasenrücken, Ohren und in der Augenregion auf, was die so genannte „Brillenbildung“ verursacht. Die Abmagerung schreitet während dieser Zeit immer weiter fort. Mitunter werden auch Lahmheiten und blutige Nasenausflüsse beobachtet.
Ursache
Die Stechmücken sind in Europa ausschließlich südlich des 45. Breitengrades verbreitet, sodass annähernd alle Krankheitsfälle aus Auslandsaufenthalten der Hunde in Urlaubsländern wie Spanien, Italien, Portugal, Südfrankreich und Korsika, Griechenland oder der Türkei resultieren. Einzelne Fälle sind auch aus der Südschweiz bekannt.
Therapie
Der Erreger kann sich über eine Gewebsprobe, am sichersten aber über eine Blutanalyse nachweisen lassen. Die Aussicht auf Heilung ist insbesondere bei der Eingeweideform sehr ungünstig. Zur Behandlung werden Eiweißsynthesehemmer eingesetzt, wobei die Prozedur langwierig und teuer ist.
Notfallmaßnahmen
Die Krankheit ist, insbesondere wenn Eingeweide betroffen sind, als Notfall anzusehen, da Lebensgefahr von ihr ausgehen kann. Haben Sie einen Hund in den beschriebenen Ländern gekauft oder über einen Tierschutzverein erworben, sollten Sie beim Auftreten der Symptome einen Tierarzt aufsuchen. Lässt es sich nicht vermeiden oder wollen Sie Ihren Hund in die betroffenen Regionen mitnehmen, sollten Sie die Gefahr minimieren, indem Sie prophylaktisch vorgehen. Eine Impfung ist nicht möglich, allerdings können Sie Präparate mit abwehrender Wirkung gegen Zecken und Mücken verwenden. Zusätzlich sollten Medikamente mit abtötender Wirkung verwandt werden. Spot-On Produkte oder Shampoos sind gängige Varianten. Ihr Tierarzt berät Sie sicherlich gerne über Ihre Optionen.