Beschreibung
Bei der Arthritis handelt es sich um eine entzündliche Gelenkerkrankung. Sind mehrere Gelenke gleichzeitig betroffen, spricht man von einer Polyarthritis.
Dringlichkeit
Gefährlichkeit
Verlauf
Man unterscheidet bei der Arthritis eine „warme“ von einer „kalten“ Form. Die warme Form kann sich kurzfristig entwickeln und zur schmerzhaften Anschwellung eines oder mehrerer Gelenke führen. Das Tier lahmt und meidet aufgrund der Schmerzhaftigkeit körperliche Betätigung. Das Allgemeinbefinden kann in einigen Fällen gestört sein. Fieber und Appetitlosigkeit können sich einstellen. Die kalte Form ist ein langsam fortschreitender Prozess, der in der Regel zunächst nur ein Gelenk betrifft, später aber auch auf andere Gelenke übergreifen kann. Häufig betroffen sind das Ellbogen- und Schultergelenk. Das Tier beginnt mit fortschreitender Krankheit steif zu gehen, kann nach langem Liegen nur unter Schwierigkeiten aufstehen und bewegt sich nur noch wenig. Legt man die Hand auf das betroffene Gelenk und beugt es, ist mitunter ein auffälliges Knirschen wahrzunehmen.
Ursache
Die „warme“ Arthritis ist die Folge einer Einschleppung von Erregern, entweder durch eine Verletzung der Gelenkkapsel von außen oder der Einschwemmung der Erreger durch die Blutbahn. Die „kalte“ Arthritis hingegen ist eine Abnutzungserscheinung, die bei Hunden ab dem 7. Lebensjahr vermehrt auftritt. Es werden auch erbliche Veranlagungen für die Erkrankung vermutet. Größere Rassen wie z.B. Labrador, Deutscher Schäferhund und Retriever sind häufiger betroffen.
Therapie
Eine warme Arthritis muss mit einem hochwertigen Antibiotikum behandelt werden, das über einen längeren Zeitraum verabreicht wird, da ansonsten keine vollständige Ausheilung erreicht werden kann. Für die altersbedingte Form der Erkrankung ist eine ganze Reihe von Medikamenten erhältlich, die von Futterzusätzen über Tabletten bis hin zu Injektionen reichen. Je nach Schweregrad der Erkrankung spricht das Tier auf die Medikamente an. Wird die Arthritis früh erkannt und behandelt, kann meistens noch längere Zeit eine akzeptable Körperform erhalten werden.
Notfallmaßnahmen
Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto größer ist der Behandlungsspielraum. Wenn Sie entsprechende Veränderungen bei Ihrem Hund wahrnehmen, wenden Sie sich an Ihren Tierarzt. Da Übergewicht die Entstehung der Krankheit begünstigen oder den Verlauf verschlimmern kann, sollten Halter allzu großes Übergewicht bei Ihren Hunden vermeiden.