Beschreibung

Bei der Prostatitis handelt es sich um eine Entzündung der Prostata (Vorsteherdrüse, die im Becken des Hundes liegt und die Harnröhre umschließt) des männlichen Hundes. Sie liegt in akuter und chronischer Variante vor. Daneben existieren noch andere Formen der Prostatitis, die sich in ihrer Symptomatik kaum unterscheiden und auf die daher nicht näher eingegangen wird.

Dringlichkeit

Dringlichkeitsstufe 4

Gefährlichkeit

Gefährlichkeitsstufe 3

Verlauf

Die Symptome chronischer Entzündungen der Prostata sind unauffällig und wenig stark ausgeprägt. Meist hat sich der Harn des Rüden verändert und kann blutig sein. Zudem tropft oftmals ein eitriges Sekret aus der Harnröhre. Die akute Variante verläuft wesentlich auffälliger. Bei schweren, akuten Entzündungen ist das Allgemeinbefinden des Hundes stark gestört. Der Hund hat Fieber, ist schwach und teilnahmslos und verweigert oftmals die Futteraufnahme. Er sondert trüben, oftmals blutigen oder eitrigen Harn ab. Daneben kann der Hund Schmerzen zeigen und weist einen häufig steifen Bewegungsablauf auf. Bei nicht konsequenter Durchführung der Therapie besteht die Gefahr, dass sich Abszesse bilden. Solche Abszesse wären dann chirurgisch zu entfernen. Diese Operation ist oft mit einer Kastration verbunden.

Ursache

Die Entzündung der Prostata resultiert in den meisten Fällen aus einer bakteriellen Infektion der Harnorgane.

Therapie

Sowohl die akute als auch die chronische Variante sind mit Antibiotika über einen längeren Zeitraum (vier bis sechs Wochen oder mehr) zu behandeln. Bösartigen Veränderungen der Prostata sind kritisch. Oftmals entdeckt man bei der Behandlung Zysten, zu deren Bildung die Prostata neigt. Kleine, im Prostatagewebe liegende Zysten sind im Normalfall unkritisch. Große, außerhalb der Prostata liegende Zysten sind zu entfernen, da sie bei zu großem Wachstum andere Organe behindern können.

Notfallmaßnahmen

Bei auffälligen Symptomen wie Blut im Urin oder starken Schmerzäußerungen Ihres Hundes sollten Sie schnellst möglich einen Tierarzt konsultieren. Es gestaltet sich immer als recht schwierig, Blut im Urin eines Tieres rechtzeitig zu bemerken. Daher bietet es sich an, mindestens einmal die Woche – besonders bei älteren Tieren - den Harnabsatz zu beobachten. Möchten Sie eine Urinprobe Ihres Hundes nehmen, dann gehen Sie bitte wie in den Ratschlägen beschrieben vor.

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