Beschreibung
Die Staupe ist die am häufigsten auftretende, hochgradig ansteckende Viruserkrankung des Zentralen Nervensystems des Hundes.
Dringlichkeit
Gefährlichkeit
Verlauf
Die Symptome treten etwa drei bis sieben Tage nach der Infektion auf. Betroffen sind vor allem junge Hunde. Je nach befallenem Organ, Alter und Rasse des Hundes sowie eventuellen sekundären Infektionen können sich verschiedene Symptome herausbilden, die allerdings meist in Verbindung mit hohem Fieber, Abgeschlagenheit und oft auch Appetitlosigkeit einhergehen. Typisch ist eine Reaktion des Magen-Darm-Traktes, die sich in Erbrechen und Durchfall äußert. Oftmals lässt sich auch Atemnot, Husten, Niesen, eitriger Nasen- oder Augenausfluss, eine Entzündung der Haut oder des Augenhintergrundes (Rötung setzt ein) beobachten. Entwickelt sich die Erkrankung nicht weiter, ist die Prognose recht günstig und die Symptome klingen meist nach einigen Wochen ab. Wird hingegen das Zentrale Nervensystem des Hundes angegriffen, ist die Prognose sehr schlecht. Symptome wären epileptische Anfälle, Muskelzittern, Gleichgewichtsstörungen, Verhaltensänderungen oder Kopfschiefhaltung, was vielmals ein Anzeichen für ein geschädigtes Gehirn ist. Selten und in sehr schweren Formen tritt eine Verhornung der Haut auf, insbesondere an Nasenspiegel und Ballen, was als wohl ungünstigstes Vorzeichen anzusehen ist.
Ursache
Die Erkrankung wird durch ein, dem menschlichen Masernvirus und dem Rinderpestvirus ähnliches, Virus (Canines Staupevirus) ausgelöst. Die Infektion erfolgt durch direkten Kontakt und Tröpfcheninfektion. Auch die indirekte Infektion ist möglich (kontaminiertes Essen, Tierzubehör, etc.). Infizierte Tiere scheiden das Virus über Speichel, Kot, Urin und andere Sekrete (Augen-, Nasensekret) aus. Das Virus überlebt im Sonnenlicht etwa vierzehn Stunden, in Räumen und an Kleidern jedoch einige Tage. Desinfektionsmittel machen das Virus schnell unschädlich.
Therapie
Es existieren einige Methoden, die Viruserkrankung nachzuweisen, wobei die Techniken als eher schwierig zu beurteilen sind. Die Hundestaupe schwächt in besonderem Maße das Immunsystem eines Hundes, daher sind bakterielle Sekundärinfektionen wahrscheinlich und mittels Antibiotika zu unterbinden. Ansonsten richtet sich die Behandlung gegen die auftretenden Symptome. Gegen das Virus selbst gibt es keine Therapie, wohl aber eine Impfung. Erkrankt ein Tier an Staupe und kuriert diese aus, bleiben oftmals Folgeschäden bestehen. Das Staupegebiss (Defekt des Zahnschmelzes des Hundes) ist nur eine der etwaigen Folgen.
Notfallmaßnahmen
Die Krankheit ist als Notfall anzusehen, da eventuell Lebensgefahr von ihr ausgeht. Der Hund muss so schnell wie möglich in eine Tierklinik oder zu einem Tierarzt. Die Erstimpfung gegen Staupe erfolgt im Alter von wenigen Lebenswochen mit der Grundimmunisierung des Hundes. Nach dieser Grundimmunisierung sind jährliche Auffrischungen notwendig und nach neuerlicher Verbreitung der Krankheit unumgänglich, wollen Sie der Krankheit vorbeugen. In der Regel wird ein Kombinationsimpfstoff verabreicht, der gleichzeitig gegen Parvovirose und Hepatitis schützt.