Beschreibung
Unter Tumoren der Bauchhöhle sind im Folgenden Tumoren der Organe Milz, Leber oder Bauchspeicheldrüse zusammengefasst. Es handelt sich um Neubildungen am jeweiligen Organ, die entweder gutartig oder bösartig sein können. Tumoren können aber in anderen Bauchorganen (Gebärmutter, Darm, Nieren) auftreten.
Dringlichkeit
Gefährlichkeit
Verlauf
Tumoren der Bauchhöhle sind immer problematisch, da sie in Anfangsstadien kaum oder keine Symptome hervorrufen und daher selten bemerkt werden. Im schlimmsten Fall können ohne jegliche Vorwarnungen ein Durchbruch des betroffenen Organs oder Wucherungen auf andere Organe erfolgen, die eine Heilung annähernd unmöglich machen. In späteren Stadien des Krankheitsverlaufes, wenn die Neubildungen eine bestimmte Größe überschritten haben, treten Symptome auf. Typisch für Tumoren der Bauchhöhle ist immer die Bauchumfangsvermehrung. Daneben zeichnet sich die Symptomatik durch Appetitlosigkeit bis hin zur Abmagerung, Erbrechen und unter Umständen Durchfällen aus. Fieber, Bewegungsunlust und Lethargie werden ebenso oft beobachtet.
Ursache
Die Tumoren können immer am Organ selbst entstehen oder aufgrund von Wucherungen von anderen Organen aus überwachsen. Insbesondere sind Tumoren an der Leber oftmals sekundär verursacht und haben ihren Ursprung in anderen Organen der Bauchhöhle. Je früher der Tumor erkannt wird, desto besser sind die Aussichten des Hundes auf Genesung. In fortgeschrittenen Stadien und bei erfolgten Wucherungen ist die Aussicht auf Heilung allerdings schlecht.
Therapie
Röntgenbilder oder Ultraschalluntersuchungen werden genutzt, um die Lage des Tumors und den Befall der Organe der Bauchhöhle auszumachen. Bauchschnitte oder Bauchspiegelungen und die Entnahme und Untersuchung von Gewebeproben dienen der Sicherung der Diagnose. Die Therapie richtet sich immer nach den befallenen Organen. Bei Tumoren an der Milz wird diese operativ entfernt. Die Aufgaben der Milz können in einem gewissen Maße auch von anderen Organen übernommen werden. Eine vollständige Heilung ist dann möglich, wenn keine Wucherung auf andere Organe stattgefunden hat. Bei Tumoren an der Bauchspeicheldrüse bleibt in der Regel keine andere therapeutische Möglichkeit, als die Symptome zu bekämpfen. Die Aussicht auf Heilung ist sehr schlecht. Bei Tumoren der Leber werden in der Regel ebenso die auftretenden Symptome behandelt, wobei die zu erwartende Lebensdauer wesentlich höher als bei einem Befall der Bauchspeicheldrüse ist.
Notfallmaßnahmen
Wegen der Gefahr des Nichterkennens eines Tumors der Bauchhöhle und der schlechten Prognose in fortgeschrittenen Stadien bietet sich eine regelmäßige Altersvorsorgeuntersuchung an. Je nach Lage des Tumors und Stadium besteht bei frühzeitigem Eingreifen die Möglichkeit einer erfolgreichen Entfernung und die Verhinderung von Wucherungen. Verhält sich Ihr Hund lethargisch und weist er zudem eine Schwellung des Bauches auf, sollten Sie immer direkt einen Tierarzt aufsuchen.