Das Kürzen der Kralle ist nicht so schwer, wie oft angenommen wird. Allerdings sollte man sich der Technik bewusst sein und sicher sein, dass das Tier die Prozedur akzeptiert. Viele Hunde können nämlich Berührungen ihrer Krallen oder Pfoten nicht ausstehen und wehren sich. Als Werkzeug benötigt man einen Klauenschneider, den es in jeder Zoohandlung gibt und der vor allem bei Hunden jenseits der 15 kg Körpergewicht notwendig ist. Bei kleineren Hunden reicht auch ein herkömmlicher Nagelknipser aus. Zuerst sollte ein geeigneter Ort gefunden werden. Steht der Hund etwas erhöht (z.B. auf einem kleinen Tisch oder einer Tischtennisplatte), ist die Pfote besser zu halten, und die Kralle leichter zu kürzen. Am besten lässt man sich von einer zweiten Person helfen, die den Hund am Kopf hält, ihm ruhig zuredet oder krault. Will man den Hund langsam an das Krallenschneiden gewöhnen, kann man auch erstmal mit einer Kralle an jedem Fuß beginnen und einige Tage später weitermachen, bis die Akzeptanz zunimmt. Bei Hunden mit ausreichend Auslauf nutzen sich die Krallen für gewöhnlich von selbst ab. Ältere Hunde oder Tiere, die hauptsächlich drinnen leben, können überlange Klauen haben. Als Faustregel kann man sich merken, dass beim aufrechten Stehen zwischen der Kralle und dem Boden etwa die Stärke einer 1 Euromünze Platz sein sollte. Berühren die Krallen deutlich den Boden oder winden sie sich unter der Pfote, sind sie zu lang. Hat man das Tier gut positioniert, hebt man jeweils eine Pfote nach hinten an. Man sieht die Krallen in dieser Position von oben und kann eine nach der anderen kürzen. Es sollten immer nur kleine Stücke abgenommen werden. Zur Kontrolle sollte nach jedem Schnitt die Pfote abgesetzt werden, um zu sehen, ob schon die „Euromünze“ darunter passt. Nähert man sich dem Blutgefäß, wird der helle Punkt im Zentrum der Kralle langsam rosaner. Spätestens dann sollte man das Kürzen abbrechen. Nicht zu vergessen sind die Wolfskrallen, die sich bei den meisten Hunden etwas weiter oben an der Mittelhand bzw. am Mittelfuß befindet. Da die Wolfskralle keinen Kontakt zum Boden hat, kann sie ein Stück zu lang sein. Ansonsten ist mit ihr genauso zu verfahren, wie mit den anderen Krallen auch. Beim Kürzen ist unbedingt auf die Blutgefässe innerhalb der Kralle zu achten. Schneidet man zu viel ab, fängt es an zu bluten. Wenn es mal vorkommen sollte: Keine Panik! Das passiert auch vielen Tierärzten ab und zu und tut bei weitem nicht so weh, wie es aussieht. Am besten ein Stück leicht angefeuchtete Seife von unten gegen die blutende Kralle drücken. Die Seife verschließt das Gefäß und stoppt so die Blutung. Ihr Tierarzt wird Ihnen sicher gerne zeigen, wie man Krallen kürzt und worauf zu achten ist.

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